Die Tränenküste ist ein schneeweißer Sandstrand im Osten des Landes. Nachts kann man von dort aus die wunderschönen Sterne beobachten, die sich auf dem kristallklaren Wasser spiegeln. Seit Jahrhunderten suchen Wesen aller Art diese wunderschöne Küste auf, um nachzudenken, zu beten oder einfach nur die Aussicht auf die grenzenlosen Weiten des Meeres zu genießen. Woher die Tränenküste ihren Namen hat ist eine tragische und sehr traurige Geschichte. Es gab einst ein junges Liebespaar, Nieva, die Tochter von Jaci, dem Hüter des Meeres und Sciel, der Sohn von Empress, dem Hüter des Himmels. Nieva und Sciel waren unendlich ineinander verliebt und verbrachten oft ihre Tage an der sanften Küste, die wir heute Tränenküste nennen. Jeden Tag trafen sie sich dort und blieben zusammen, bis sich die ersten Sterne am Himmel zeigten. Natürlich trafen sie sich ohne das Wissen ihrer Väter, denn Jaci und Empress waren tief verfeindet. Eines Tages wartete Nieva wieder an der Tränenküste auf ihren Geliebten, doch sie wusste nicht, dass ihr Vater ihr zum Strand gefolgt war. Als der junge Sciel schließlich ankam, beobachtete Jaci voller Entsetzen wie die beiden sich umarmten und küssten. Von Zorn entbrannt, stürtzte er aus dem Weidegras, in dem er sich versteckt hatte, packte Sciel an den Armen und stieß ihm ohne zu zögern einen Dolch tief ins Herz. Bei dem Anblick von Sciels leblosen Körper, entriss Nieva ihrem Vater den Dolch, um ihn sich selber in ihr Herz zu rammen und so auf ewig mit ihrem Geliebten eins zu sein. Die Tränen des kompletten Landes flossen an diesem Tage, genauso wie das Blut der Geliebten, ins Meer und die Erinnerung an die Kraft der Liebe wird mit dem Namen der Küste immer lebendig bleiben.